Im Gespräch mit der Schriftstellerin Eva Eisenstaedt

Am 29. März kam die deutsch-argentinische Schriftstellerim Eva Eisenstaedt zu einer Lesung für die 10. und 11. Klassen an unsere Schule.

 

Eva Eisenstaedt ist die Tochter jüdischer Auswanderer und wurde 1940 in Buenos Aires geboren. Die Pädagogin und Autorin bearbeitete 17 Jahre lang für die Anwaltskanzlei Moskovits Entschädigungsfälle von Holocaust-Überlebenden. Dabei lernte sie auch Sara Rus kennen – Auschwitz-Überlebende und Mutter eines während der argentinischen Militärdiktatur verschwundenen Studenten. Eisenstaedt beschloss, auf der Grundlage der Aufzeichnungen von Saras Erlebnisberichten ein Buch zu schreiben, das 2007 im Milá Verlag auf Spanisch erschien. Auf der Frankfurter Buchmesse stellte dann 2010 der Mandelbaum Verlag das Buch in seiner Übersetzung ins Deutsche vor: Zweimal Überleben: Von Auschwitz zu den Müttern der Plaza de Mayo. Die Geschichte der Sara Rus.

 

Die Autorin sprach abwechselnd auf Spanisch und Deutsch und machte deutlich, wie wichtig eine zweisprachige Ausbildung für die Zukunft der Schülerinnen und Schüler ist. Sie erzählte dabei auch von ihrer eigenen Erfahrung, als sie mit 20 Jahren nach Deutschland kam und als Grundschullehrerin in Mainz arbeitete.

Das Publikum äußerte großes Interesse am Leben der Autorin und an den Erlebnissen von Sara Rus. Eva Eisenstaedt ermutigte die Jugendlichen dazu, ihre Großeltern zu befragen, deren Schilderungen als letzte Zeitzeugen von zentraler Bedeutung sind, um an die grausamen Verbrechen zu erinnern, damit diese nicht vergessen werden und sich nie mehr wiederholen.

 

Die Veranstaltung fand auf Initiative des ehemaligen Rektors, Dr. Hans-Joachim Czoske, der DAAD-Lektorin der PUCV, Sarah Moldenhauer, und unserem Lehrer für Deutsch und Geschichte, Till Pechatschek, statt.

 

Bei einem anschließendem Frühstück mit der Schulleitung und den Veranstaltern schenkte die Schriftstellerin der Bibliothek zwei Exemplare ihres Buchs. Sie betonte, sie habe sich an unserer Schule  sehr wohlgefühlt und würde gerne wiederkommen.

 

 

 

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