Der 4. September wird für Chile eine wichtige Weichenstellung sein. Zum gemeinsamen Nachdenken rund um den dann stattfindenden Plebiszit über den Entwurf einer neuen Verfassung lud die Fachschaft für Geschichte und Sozialwissenschaften der DSV im Rahmen des Fachs Staatsbürgerkunde den Anwalt, Dozenten und Experten in Verfassungsrecht Fransciso Vives Dibarrart ein. Ziel der Veranstaltung war es, unseren Schülerinnen und Schülern Werkzeuge für eine kritische und fundamentierte Auseinandersetzung mit diesem Thema an die Hand zu geben.
An dem Vortrag nahmen die 11. und 12. Klassen, sowie Vertreter aus der Lehrerschaft und Schulleitung teilt.
Herr Vives begann mit einer vergleichenden Analyse des derzeitige Entwurfs für die neue Verfassung und der aktuell geltenden Verfassung des Landes mit ihren Grundsätzen. Folgende Fragen wurden unter anderem aufgeworfen: Was ist eine Verfassung und wozu braucht man sie? Warum muss es unabhängige Organe, wie z.B. Rechnungshof und Zentralbank geben?
Er klärte Begriffe wir Plurinationaler Staat, Regionenkammer, erläuterte Unterschiede zwischen dem heutigen mit dem vorgeschlagenen Rechtssystem, nannte die neuen Voraussetzungen an den Präsidenten der Republik Chile, und beschrieb den Begriff der Bürgerschaft, die Außenpolitik und welche Rolle den Übergangsregelungen zukommt.
Im Anschluss daran kamen die Schülerinnen und und Schüler mit ihren Fragen und Kommentaren zu Wort.
In seinem Schlusswort bemerkte der Schulleiter Martin Gellert, welchen Beitrag diese Veranstaltung für die staatsbürgerliche Bildung unserer Schülerinnen und Schüler leisten könne und brachte den Wunsch zum Ausdruck, dass der Prozesse des Plebiszits weder den sozialen Frieden noch einen ständigen konstruktiven Dialog in Chile gefährden solle.