Gedenkveranstaltung zum Ende des 1. Weltkrieges in Anglikanischer Kirche

 

Zum einhundertsten Mal jährte sich an diesem Sonntag ein bedeutender Tag der Weltgeschichte: Am 11.11.1918 unterzeichneten Vertreter Frankreichs, Großbritanniens und des Deutschen Reiches in einem Eisenbahnwagon in der nordfranzösischen Stadt Compiègne einen Waffenstillstand, der die Kampfhandlungen des Ersten Weltkrieges in Westeuropa beendete.

 

In einer Gedenkveranstaltung gedachten Vertreter deutsch- und englischstämmiger Einrichtungen der Region Valparaíso dem Ereignis im Rahmen einer Messe in der anglikanischen Kirche St. Paul auf dem Cerro Concepción.

 

Vier Jahre hatte der Krieg gedauert, der nicht nur die Menschen Europas erfasste und gegeneinanderhetzte. Auch die englisch- und deutschstämmigen Gemeinden Valparaísos, die bis dahin stets enge und freundschaftliche Beziehungen zueinander gepflegt hatten, wurden entzweit. Viele der Männer zogen sogar nach Europa, um für die Nationen ihrer Vorfahren, denen sie sich noch immer verbunden fühlten, zu kämpfen; nicht wenige fielen auf den europäischen Schlachtfeldern, weit entfernt von ihren Lieben in Südamerika. Um elf Uhr, dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des Waffenstillstands, gedachten die Anwesenden in einer Schweigeminute ihnen und den über 17 Millionen Todesopfern, die der Krieg weltweit gefordert hatte.

 

Dieser Tag mahnt uns noch heute, dem weltweit wachsenden Nationalismus entgegenzutreten, der diesen und so viele andere Konflikte zu verschulden hat.

 

Höhepunkt der Messe war daher der Schwur der anwesenden Schüler der Schulen St. Peters, St. Margarets, Mackay und der Deutschen Schule Valparaíso für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt einzutreten und im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen, die Wunden vergangener und aktueller Kriege zu heilen. Aus der DSV nahmen daran Sara Damian, Elisa Salinas, Matías Villalobos und Noah Dinamarca aus der 11 C teil.

 

Thore Dietrich, Geschichtslehrer

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