Wiedereinweihung eines Denkmals durch den Deutschen Sportverein in Valparaíso

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Am 29. Mai waren Schüler, Lehrer und Vertreter der deutschen Schule zu einer besonderen Feier in Valparaíso eingeladen, die der Deutsche Turn- und Sportverein Valparaíso (DTSV) ausrichtete. Nach jahrelangen Vorbereitungen wurde für den DSTV ein Traum Wirklichkeit: Die Wiedereinweihung eines Denkmals, das an die in der Seeschlacht bei den Falklandinseln gefallenen deutschen Soldaten des ersten Weltkriegs erinnert.

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Wie und warum entstand dieses Denkmal? Was bedeutet es heute für die chilenisch-deutsche Gemeinschaft? Viele faszinierende Geschichten ranken sich um das die Entstehung dieses Denkmals und machen es zu einem wertvollen kulturellen Vermächtnis.

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Geschichte des Denkmals

Die Nachricht über die Niederlage Deutschlands in der Seeschlacht bei den Falklandinseln (an jenem Tag starben 1870 Soldaten des deutschen Geschwaders), traf die in Chile ansässigen Deutschen tief. Der damalige Verband deutscher Sportvereine ehrte die Gefallenen, indem mit Hilfe der Vereine aus Puerto Montt, Osorno, La Unión, Valdivia, Victoria, Concepción, Santiago und Valparaíso, aus den jeweiligen Regionen riesige Natursteine nach Valparaíso zum Deutschen Krankenhaus gebracht wurden.

Nachdem das Krankenhaus 2010 geschlossen wurde, war lange Zeit ungewiss, was fortan mit dem Denkmal geschehen würde. Der Vorsitzende des DTSV Kurt Neuling formulierte das allgemeine Empfinden damals folgendermaßen:  „Für unsere Institution stellte die Größe und das Gewicht dieses Denkmals eine große technische, historische, logistische und finanzielle Herausforderung dar. Der neue Standort des Denkmals sollte gemäß der Vorstellungen der Erbauer bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Es sollte ein Ort sein, mit dem sich die chilenisch-deutsche Gemeinschaft verbunden fühlt und der in der Nähe vom Meer liegt.“

Dank der Entschlossenheit und des beharrlichen Engagements des DTSV, und dank der gemeinschaftlichen Arbeit verschiedener Akteure und Institutionen, begannen die Vorbereitungen zur Platzierung der Steine auf dem deutschen Grabfeld des Friedhofs Nº 3 in Playa Ancha. Die bronzene Gedenktafel wurde dem Nationalen Meeresmuseum gestiftet, das für ihre fachgerechte Erhaltung sorgen wird.

An diesem Projekt beteiligten sich unsere Deutsche Schule, die Deutsche Botschaft, der Deutsch-Chilenische Bund, der Deutsche Hilfsverein von Valparaíso, der Club Manquehue Santiago und andere Institutionen und Privatpersonen. Gemeinsam trugen sie dazu bei, das kulturelle Erbe der chilenisch-deutschen Gemeinschaft zu erhalten.

Jan Karlsruher, ehemaliger Schüler unserer Schule und jetzt Honorarkonsul von Deutschland in der 5. Region, fasste in seinem Grußwort das Vermächtnis des Denkmals folgendermaßen zusammen: „Dass dieses Projekt durchgeführt wurde und dass das Denkmal jetzt wiedererrichtet und neu platziert wurde fügt sich völlig in meine persönliche Sicht und Aussicht auf die Zukunft unserer Kinder, Enkel und auch unserer Institutionen ein. Gegenseitige Unterstützung, Arbeit im Team, Respekt und Toleranz, um besonnen und umsichtig zum Wohle unserer Familien, Institutionen und natürlich auch unserer Gemeinschaft und unserer Nation Einigung herbeizuführen und Ziele zu erreichen. Wieder einmal zeigt sich am Beispiel unserer Gemeinschaft in Valparaíso die gelungene Integration der Chile-Deutschen. Dies ist ein wichtiger Beitrag für die fortschreitende kulturelle und historische Entwicklung in unserer Region.“

Unseren Schülern, die an der Feier teilnahmen, fiel es schwer, Erstaunen zu verbergen. Sie konnten sich kaum vorstellen, dass ein paar aufgestapelte Steine tiefe Gefühle und starke menschliche Beziehungen symbolisierten und sie selbst den Erhalt dieser Steine künftig miterleben würden. Zum Abschluss der bewegenden Feier spielte das Simpson-Quartett. Dieses Ensemble leitet ein weiteres Mitglied der chilenisch-deutschen Gemeinschaft, Vicente Toskana-Lanzendorff, unser ehemaliger Schüler und jetziger Musiklehrer.

Mehr Informationen

Wir laden Sie ein sich die Präsentation sowie die Reden weiter unten herunterzuladen um sich mehr über die Geschichte des Monuments zu informieren:

1) Präsentation über die Geschichte des Monuments (auf Spanisch)

2) Rede des Deutschen Honorarkonsuls in der 5. Region, Dr. Jan Karlsruher (auf Spanisch)

3) Rede des Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Turn- und Sportvereins, Kurt Neuling (auf Spanisch)

4) Rede des Leiters des Nationalen Meeresmuseums in Valparaíso, Konteradmiral Cristián del Real Pérez (auf Spanisch)

 

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